Aktuelle Seite: rock-pop-metal.deLive On StageBerichteSacred Steel - 18.03.2010 Berlin, K 17

Sacred Steel - 18.03.2010 Berlin, K 17

Support: Metal Law, Tracer

Das K 17 ist nicht nur eine feste Bastion in der Berliner Metalszene, sondern hat auch grosse Verdienste daran, dass Metal-Musik in Berlin niemals wirklich unterging. Dabei hat und hatte es diese Szene in den vergangenen Jahren in der Hauptstadt nicht immer leicht. Es scheint sich (auch mit dem Stehvermögen des K 17) inzwischen deutlich gebessert zu haben. Auch wenn sich an diesem Abend ruhig etwas mehr Metal-Fans hätten einfinden können, so war dennoch vom ersten Ton des Supports TRACER an die Stimmung und das Mit-Bangen hervorragend. TRACER kommen aus Berlin, was die Anreise für die lokalen Fans natürlich auch erleichterte. Die vier jungen Jungs legten unbekümmert und voller Enthusiasmus einen Speedmetal alter Schule hin, dass den 80igern nachträglich noch freudig die Ohren klingeln dürften. Trotz oder gerade wegen der hörbaren Anleihen an die bekanntesten Bands dieser Zeit kamen TRACER gut an und präsentierten sich als gut eingespielte Formation mit gelungenen Eigenkompositionen. Als letzten Song gab’s den Metallica-Nackenbrecher „Wiplash“ – der Auftakt des Abends war perfekt!

Noch mehr örtliche Fans hatten die ebenfalls aus Berlin stammenden METAL LAW aufzuweisen – und das zu Recht. Die Band hat deutlich mehr Bühnenpräsenz und bietet klassischen Metal in eigenem Kompositionsgewand. Ihr True-Metal hat seine Vorbilder bei Priest, Maiden, Manowar u.a. – ihre metaltypischen Posen kommen aber in eigenem sympathischen und nicht übertriebenem Gewand daher. Ihre Musik kommt ohne Schnörkel hart und kompromisslos rüber, die Kommunikation mit dem Publikum klappt perfekt. Es ist absolut klar – diese Band verkörpert Heavy Metal in Reinkultur und kein Freund dieser Musik sollte sich ein Konzert von METAL LAW entgehen lassen, wenn sie mal in Reichweite auftreten.

Nicht aus Berlin sondern eher aus der Ecke Ruhrgebiet kommen SACRED STEEL. 1996 gegründet, pfeifen sie bis heute auf alle schlechten und verwässernden Metal-Trends und pflegen deutschen Speed- und Thrash-Metal in unverkennbar eigener Ausprägung. Mit ihrem aktuellen Album „Carnage Victory“ (2009) legten sie einen Heavy-Kracher von hoher Qualität und deutlicher Aussagekraft vor. Ja, diese Band hat auch mit ihren Texten was zu sagen und kritisiert Hass, Krieg und Gewalt gleichermassen mit markanten Worten. Dies zumindest kam auch an diesem Abend rüber. Die Mugge litt in ihrer musikalischen Ausdruckskraft dann leider etwas am Totalausfall des Bass-Amplifiers, was auch nicht mehr wirklich korrigiert werden konnte. Basser Kai konnte dann auch mitten in den eigentlich schönsten Bassläufen in Ruhe am Bier schlürfen. Die Band schaltete einen Gang runter, zog aber den Set so gut wie möglich und mit ungebrochenem Spass durch. Am Ende war es dennoch ein absolut zufriedenstellender Gig – alles in allem schön, das aktuelle Album in Berlin auch in Berlin präsentiert bekommen zu haben. Die Band ist mittlerweile für das Bang Your Head dieses Jahr bestätigt – hier dürften sie wieder zu Hochform auflaufen, da bin ich mir sicher.

HR

Fotostrecke Sacred Steel / Sacred Steel auf myspace

Fotostrecke Metal Law / Metal Law

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